Wie inzwischen zweifellos jeder weiß, traf sich am Donnerstagabend, dem 9. März 2023, eine Versammlung von Zeugen Jehovas in einem Königreichssaal in Hamburg, Deutschland. Gegen Ende der Versammlung, vermutlich während des Gebets, als die gesamte Versammlung mit geschlossenen Augen und gesenktem Kopf vor ihren Stühlen stand, eröffnete eine anwesende Person offenbar mit einer halbautomatischen Schusswaffe das Feuer, wobei sie wahllos in die Umgebung schoss. Die Polizei hat inzwischen den Namen des feigen Mörders bekannt gegeben. Es handelt sich um einen 35-jährigen deutschen Staatsangehörigen namens Philipp Fusz. Dieser Mann war ein ehemaliges Mitglied der Zeugen Jehovas. Bei diesem Massaker sind bisher acht Menschen ums Leben gekommen, darunter der Schütze selbst. Darüber hinaus gibt es mehr als ein Dutzend Verletzte. (CNN)

Im Moment können wir nur darüber spekulieren, wie und warum es überhaupt zu einer solchen Tragödie kommen konnte. Viele Fragen stellen sich auch in Bezug auf den Schützen selbst, der nach seiner Gräueltat offenbar Selbstmord beging.

Während die Antworten auf diese Fragen noch ausstehen, stellt sich auch eine andere, noch beunruhigendere Frage. Eine Frage, über die alle Zeugen Jehovas zweifellos im Stillen nachdenken werden – vor allem, wenn sie in ihren eigenen Gemeinden zusammenkommen: Warum hat Jehova dies zugelassen?

Massenmörder der Zeugen Jehovas

Zweifellos werden alle Gemeinden weltweit nach diesem Ereignis ihre eigenen Sicherheitsvorkehrungen überdenken. Natürlich ist es seit langem üblich, die Türen der Königreichssäle während der Versammlungen zu verschließen, vor allem in Gegenden mit hoher Kriminalität. Diese Sicherheitsmaßnahme kann jedoch nicht verhindern, dass jemand, der sich bereits im Saal befindet, nicht an der Anwendung von Gewalt gehindert wird. Vielleicht sollte man dann überlegen, Metalldetektoren am Eingang des Veranstaltungsortes zu installieren? Oder vielleicht sollte man die Durchsuchung von Besuchern zur Regel machen, wie es bei der Flughafensicherheit üblich ist? Eine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen löst jedoch nicht das Problem der zugrunde liegenden Frage. Also noch einmal die Frage: Warum hat Jehova das zugelassen?

Diese Frage gilt umso mehr für Jehovas Zeugen, als unser Glaube uns Folgendes lehrt: Der Engel Jehovas lagert rings um die, die Gottesfurcht haben, und er befreit sie. (Psalmen 34:7)

Um es also genauer zu formulieren: Wo war Jehovas Engel zu dem Zeitpunkt, als jemand beschloss, eine feierliche Versammlung brutal zu unterbrechen, und dann beschloss, das Feuer auf die Mitglieder dieser Versammlung zu eröffnen und sieben Personen zu töten? Personen, die nur anwesend waren, um den apostolischen Auftrag zu befolgen, “nicht zu versäumen, sich untereinander zu versammeln”. Jede Versammlung wird mit einem Gebet eröffnet, bei dem der Name Jehovas angerufen und Gott gebeten wird, seinen heiligen Geist anwesend sein zu lassen. Jesus ermutigte seine Jünger, dass er in ihrer Mitte sein wird, wenn zwei oder mehr in seinem Namen zusammenkommen. Wenn wir also die Frage neu formulieren: Wo war Jesus zu der Zeit, als die Zeugen Jehovas in ihrem eigenen Königreichssaal abgeschlachtet wurden?

Schauen wir uns den soeben zitierten Vers genauer an. Die Voraussetzung für den Schutz durch die himmlischen Engel ist die Furcht vor Jehova Gott. Sollen wir in diesem Fall einfach annehmen, dass die Zeugen Jehovas diese Bedingung erfüllen? Könnte es dann noch etwas anderes geben, das den Engel Jehovas veranlasst haben könnte, seinen Wachposten zu verlassen, was ihm seinen Schutz entzogen haben könnte? Die Antwort auf diese Frage lautet: Ja, unbedingt!

Es gibt eine treffende Erzählung in der Bibel, aus der wir sicherlich Lehren ziehen können. Damals waren die Israeliten gerade wieder auf der Bildfläche erschienen, nachdem sie 40 Jahre lang durch die Wüste gewandert waren. Sie hatten die wundersame Eroberung der kanaanäischen Stadt Jericho miterlebt. Bei dieser ersten Eroberung hatte Josua den Israeliten Folgendes befohlen: Die Stadt und alles darin soll restlos vernichtet werden. Es gehört alles Jehova. Allerdings mussten die Plünderer dann alles Gold und alles Silber und alle anderen wertvollen Metalle nehmen und in Jehovas Schatzkammer deponieren. Alles andere musste mit Feuer verbrannt werden.

Noch im Siegesrausch griffen die Israeliten unmittelbar danach die nächste Stadt Ai an. Das Ergebnis dieses Angriffs war, dass sie die Schlacht verloren. Josua war daraufhin wegen der demütigenden Niederlage völlig niedergeschlagen. Josua trauerte den ganzen Tag, während er zusammengekauert vor der Lade auf dem Boden saß. Dann teilte Jehova ihm mit, dass ein Dieb unter ihnen war. Schlimmer noch, dieser Dieb hatte etwas gestohlen, das Gott gehörte. Ihr wisst sicher sehr gut, wie diese Geschichte endete.

Etwas zu stehlen, das Jehova Gott gehört, bleibt sicher nicht ohne Folgen. Auch Adam und Eva hatten Früchte von einem einzigartigen Baum gestohlen, der ausschließlich Jehova gehörte. Die Folgen dieses Diebstahls sind noch heute zu spüren. Auch die Philister haben einmal die Arche Jehovas gestohlen, was sie später sehr bereuten. Sie wurden nämlich von einer Nagetierplage heimgesucht und obendrein von Hämorrhoiden geplagt. In der Folge wussten die Philister nicht, wie schnell sie die Arche Jehovas zurückbringen sollten.

Auch Ananias und Sapphira mussten die Konsequenzen ihres Handelns tragen. Diese beiden ursprünglich gesalbten Christen hatten ihre Besitztümer verkauft und dann gelogen, indem sie behaupteten, alles Jehova gegeben zu haben, während sie einen Teil davon heimlich für sich behielten. Sie fielen beide auf Befehl des Apostels Petrus tot um.

Auch die derzeitige leitende Körperschaft hat Jehova bestohlen.

Sie hat mehr als 1.000 Königreichssäle beschlagnahmt und dann Tausende von Kirchenmitgliedern enteignet und aus den Gebäuden vertrieben, die die Brüder nicht nur selbst gebaut, sondern auch finanziert hatten. Diese Gebäude, die Königreichssäle, wurden auch alle irgendwann einmal feierlich Jehova Gott geweiht. Einige Königreichssäle stehen noch immer leer, nachdem sie jahrelang auf dem Immobilienmarkt angeboten wurden. Diese Säle bleiben unverkauft und ungenutzt. Andere Königreichssäle wiederum wurden für exorbitante Gewinne verkauft, wobei die Käufer dieser Säle neue Verwendungszwecke für diese einst Jehova geweihten Gotteshäuser gefunden haben. Einige dieser verkauften Hallen werden heute als Meditationsräume und spiritistische Orte genutzt, an denen Götzendienst betrieben wird. Auch in Amerika gibt es einen ehemaligen Königreichssaal, der Jehova Gott geweiht war und heute als Marihuana-Apotheke dient. Es ist auch bekannt, dass ein anderer ehemaliger Königreichssaal in Amerika derzeit als Handelsplatz für Bier und Lotterielose genutzt wird. Sie werden wahrscheinlich verstehen, was ich damit sagen möchte.

So wie die Tatsache, dass der Diebstahl durch eine Person katastrophale Folgen für den gesamten israelitischen Feldzug hatte, sollten wir keineswegs davon ausgehen, dass die Umwidmung von Königreichssälen, die Jehova Gott geweiht sind, keine Folgen für die gesamte Organisation haben würde. Wer Jehova Gott dreist und schamlos bestiehlt, der hat offensichtlich keine Angst vor ihm. Und wenn es sich bei den Dieben auch noch um die Leiter von Jehovas Organisation handelt, können wir auch nicht mehr erwarten, dass der Engel Jehovas irgendjemandem Sicherheit und Schutz gewährt. Ich fordere hiermit auch die Leitende Körperschaft auf, die noch unverkauften Königreichssäle so schnell wie möglich vom Immobilienmarkt zu nehmen und diese Hallen so schnell wie möglich den Brüdern zurückzugeben, damit sie wieder für den Zweck genutzt werden können, für den sie ursprünglich gebaut und geweiht wurden. Vielleicht überdenkt Jehova Gott dann noch einmal das Unheil, das Sie selbst in Gang gesetzt haben.

Die Leitende Körperschaft behauptet, dass Jehovas Zeugen heute in einem geistigen Paradies leben, in dem es keine Bestien gibt, die auf Unschuldige und Ahnungslose lauern. Es sollte inzwischen jedem klar sein, dass es so etwas nicht gibt. Trotz allem erleben wir derzeit die Erfüllung der Prophezeiung, indem die Wachtturm-Gesellschaft hoch und runter behauptet, dass zwischen ihr und Jehova Gott alles in Ordnung sei und Frieden herrsche. Schließlich braucht Jehova Menschen, die die gute Nachricht in Erfüllung der Prophezeiung verkünden. Immer wieder wird uns erzählt, dass Christus bereits im Jahr 1914 gekommen sein soll und dass Jesus damals als Bote des Bundes gekommen sei, während dessen er das Volk Gottes von allen Unreinheiten gereinigt haben soll, wobei Jesus laut der Gesellschaft auch alle Angelegenheiten zwischen ihnen in Ordnung gebracht hätte. Die falsche Annahme in dieser Angelegenheit ist, dass Jehova sein gereinigtes Volk immer segnen wird und dass er es immer beschützen wird, egal was passiert. Diese Denkweise spiegelt also genau das wider, was der Prophet Jeremia erklärte: Vom Kleinsten bis zum Größten bereichert sich ja jeder auf unehrliche Weise. Vom Propheten bis zum Priester handelt jeder betrügerisch. Und sie versuchen, den Zusammenbruch meines Volkes oberflächlich zu heilen, indem sie sagen: ‚Es herrscht Frieden! Es herrscht Frieden!‘,obwohl es keinen Frieden gibt. (Jeremia 6:13-14)

Wenn die leitende Körperschaft den geistigen Zusammenbruch derer, die sie “Jehovas Diener” nennt, immer noch nicht erkannt hat, dann wird die Ermordung von sieben unschuldigen Gemeindemitgliedern während der einwöchigen Versammlung diesen Zusammenbruch wahrscheinlich nicht nur beschleunigen, sondern auch dafür sorgen, dass Bethel ihn unmöglich länger leugnen und ignorieren kann.

Während die betroffenen Familien in Deutschland ihre Toten betrauern, während sie damit beschäftigt sind, Beerdigungsvorbereitungen zu treffen und für die baldige Genesung der Verletzten zu beten, rate ich den Leitern der Zeugen Jehovas, einmal ganz genau darüber nachzudenken, was hier eigentlich passiert ist. Im Gegensatz zu allen anderen sollten gerade SIE es besser wissen und sehr wohl erkennen, dass Jehovas anhaltender Segen keine feste Gewissheit ist. Der Erhalt von Jehovas Segen hängt von der Treue ab – und vor allem von der Treue derjenigen, die von sich behaupten, sie seien treue und politisch denkende Sklaven.

Kann man Ihm einfach ungestraft nehmen, was Gott gehört, und es dann wie eine gewöhnliche Immobilie behandeln, um daraus Profit zu schlagen, um von den Renditen zu profitieren, die man auf dem Finanzmarkt unter der Anleitung seiner gerissenen Wall-Street-Berater erzielen kann? Alles unter dem Deckmantel der Bereicherung der Theokratie? Können Sie einfach heimlich einen legalen Krieg gegen die Opfer von Kindesmissbrauch führen, während Sie jede Kritik daran als bloße “Lügen, die angeblich von Abtrünnigen stammen” abtun? Und Sie wagen zu behaupten, dass Sie von Gott gesegnet sind? Können Sie auch Ihre Hände in Unschuld waschen, während Sie gleichzeitig das Impfprogramm der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von ganzem Herzen unterstützt haben, während Sie mit geradem Gesicht behaupten, dass die unwirksamen und nachweislich tödlichen Impfstoffe eine Bestimmung von Jehova Gott selbst seien? Sie sollten die Antworten auf all diese Fragen sehr gut kennen. Zumindest wissen das schon viele unter den Zeugen Jehovas.

Die Axt liegt bereits an der Wurzel des Baumes. Die Kriegstrommeln, die den kommenden Weltkrieg ankündigen, werden von Tag zu Tag lauter. Jehova der Heerscharen sammelt seine Kampftruppen. Diese Kampftruppe wird in Form von Panzern, Kampfjets und Hyperschallraketen antreten, die von Jehovas Rächer, dem skrupellosen König des Nordens, befehligt werden.

Was werden Sie sagen, wenn der Peiniger kommt – wenn die ganze Herde zerstreut und verloren ist?

In der Tat: Blick auf und schau, wer vom Norden kommt. Wo ist die Herde, die dir gegeben wurde, deine schönen Schafe? Was wirst du sagen, wenn deine Strafe kommtdurch deine engen Freunde, mit denen du dich von Anfang an gut gestellt hast? Werden dich nicht Wehen überfallen wie die einer Gebärenden? Und wenn du denkst: ‚Warum ist mir das alles zugestoßen?‘, dann sollst du wissen: Es liegt an deinem großen Vergehen, dass dein Gewand unten abgerissen und deine Fersen schlimm zugerichtet wurden.” (Jeremia 13,20-22)