Es ist schon ein Jahrhundert her, dass Charles Taze Russell in Anwesenheit seiner Mitarbeiter verkündete, dass die Zeiten der anderen Völker zu Ende sei. Seitdem hat die Wachtturm-Gesellschaft fast alle Prophezeiungen, mit wenigen Ausnahmen, so interpretiert, dass sie sich in der Zeit zwischen 1914 und 1919 erfüllt haben.

Gegenwärtig glauben Millionen von Zeugen Jehovas aufgrund der Auslegungen der Wachtturm-Gesellschaft, dass sich zu diesem Zeitpunkt so gut wie alle Prophezeiungen erfüllt hätten und dass nur noch die Zerstörung der symbolischen Hure Babylon der Großen und natürlich der Krieg von Harmagedon ausstünden. Für die Zeugen Jehovas scheint es einfach undenkbar, dass sich die Wachtturm-Gesellschaft in diesem Punkt geirrt haben könnte.

Nach Ansicht der Wachtturm-Gesellschaft hätte Jesus seinen treuen Sklaven schon längst mit der Ernennung über all seine Besitztümer belohnt – zumindest nach Ansicht derer, die behaupten, bereits die unwiderrufliche Zustimmung des Meisters erhalten zu haben. Sie haben das Kommen des Verräters als etwas dargestellt, das vor langer Zeit unsichtbar stattgefunden hätte. Jehovas Zeugen, so die Wachtturm-Gesellschaft, wären schon längst aus Babylon befreit worden. Die Zeugen Jehovas befänden sich in diesem Augenblick bereits in prächtigen Verhältnissen im geistigen Paradies. Ihrer Meinung nach hätte die Wachtturm-Gesellschaft die in der Prophezeiung beschriebene Korrektur bereits erhalten, und zwischen Jehova und seinem Volk wäre seitdem alles in Butter. Laut der Wachtturm-Gesellschaft herrsche derzeit Frieden zwischen ihnen und Jehova.

Doch wer Ohren hat, der höre das Echo der Worte der “unverständigen Propheten”, die im engsten Kreis des Volkes Gottes wohnen und verkünden: “Es herrscht Frieden”.

Die “unverständige Propheten”, die im 13. Kapitel des Buches Hesekiel beschrieben werden, wurden von Gott verurteilt, weil sie im Namen Jehovas eine unwahre Vision verkündet hatten. Sie behaupteten, etwas “gesehen” zu haben, obwohl Gott ihnen gar nichts gezeigt hatte.

 „Sie haben falsche Visionen gesehen und eine Lüge vorausgesagt, sie, die sagen: ‚Das sind die Worte Jehovas‘, obwohl Jehova selbst sie nicht gesandt hat, und sie haben darauf gewartet, dass ihre Worte eintreffen. Hesekiel13:6

Gott beschreibt das Werk der falschen Propheten außerdem als einen, der eine wackelige Mauer baut, sie aber vergeblich mit Tünche verputzt.” (Hesekiel 13:10b, 11)

Diese außergewöhnliche Prophezeiung beschreibt genau das Dogma der Wachtturm-Gesellschaft von 1914. Es steht wie eine hoch aufragende Mauer, über der sie immer wieder verkünden, dass sie Gottes Wahrheit ist, während wir gleichzeitig sehen, dass die Erbauer dieser Mauer im Laufe der Jahre weiterhin vergeblich auf den Moment warten, in dem “ihre Worte eintreffen werden”.

Seit dem Jahr 1914 sind die Propheten von Bethel gezwungen, Schicht um Schicht Tünche auf ihre “Mauer” zu schmieren, um den Schein zu wahren. Zum Beispiel hat sich die Wachtturm-Gesellschaft gezwungen, immer wieder neu zu definieren, was genau der Begriff “Generation” bedeutet, aus dem offensichtlichen Grund, dass die Generation von 1914 schon lange vorbei ist.

Und während die Wachtturm-Gesellschaft darauf besteht, dass wir all die Dinge, die Jesus prophezeit hat, zu diesem Zeitpunkt bereits erlebt hätten, gibt dieselbe Wachtturm-Gesellschaft gleichzeitig widersprüchlich zu, dass viele der Dinge, die Jesus prophezeit hat und die sich innerhalb derselben Generation erfüllen würden, zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht sichtbar sind; wie zum Beispiel die Tatsache, dass Jesus klar gesagt hat, dass die Menschen der Angst erliegen würden. Die Wachtturm-Gesellschaft hat immer behauptet, dass dieser Aspekt des Zeichens deutlich sichtbar sei. Bethel lehrt jedoch heute, dass sich dieser Teil der Prophezeiung erst irgendwann in der Zukunft erfüllen wird; daher schmiert die Leitende Körperschaft eine Schicht Tünche auf eine andere Schicht Tünche.

Die Wachtturm-Gesellschaft lehrte außerdem, dass Jesus im Jahr 1914 auf seinem Thron saß und dass er damals begonnen hätte, die Schafe von den Böcken zu trennen. Heute lehrt die Wachtturm-Gesellschaft jedoch, dass dies nicht mehr wahr ist. Die Trennung der Schafe von den Böcken würde jetzt erst in der Zukunft stattfinden. Und obwohl sich Jesus laut der Wachtturm-Gesellschaft im Jahr 1914 auf seinen Königreichsthron gesetzt hat, hat er anscheinend noch einen weiteren Thron, auf dem er sitzen wird, um die Völker als Schafe und Ziegen zu richten. Und hopla! Damit haben sie bereits eine weitere Schicht Tünche an die Wand geschmiert!

Die Wachtturm-Gesellschaft lehrte früher immer, dass die große Drangsal zur Zeit des Ersten Weltkriegs begonnen habe, dass aber Jehova Gott damals eingegriffen habe, indem er die Tage verkürzt habe. Aber auch das scheint heute nicht mehr der Fall zu sein. Diese Irrlehre wurde vor etwa 40 Jahren reingewaschen. Die Wachtturm-Gesellschaft lehrte auch, dass der abscheuliche Verwüster dort stand, wo es nicht stehen sollte. Auch diese Irrlehre wurde mit Tünche übertüncht.

Während die Prophezeiungen das geistige Paradies eindeutig als einen Zustand beschreiben, in dem es absolut keine bestialischen Individuen geben wird, sehen wir in Wirklichkeit, dass es im geistigen Paradies der Wachtturm-Gesellschaft viele räuberische Pädophile gibt, die sich an unschuldigen Kindern vergreifen. Es gibt auch alle Arten von Betrügern, die in den vielen Gemeinden weltweit tätig sind, sowie alle Arten von anderen Übeln.

Wie wird dies für die Wachtturm-Gesellschaft enden? Wird die leitende Körperschaft endlich Recht bekommen? Wird Jehova anfangen, ihnen neues Licht zu offenbaren, damit sie alle Zeugen Jehovas aufklären können, die auf der Suche nach der Wahrheit zu ihnen aufschauen?

“DIE MAUER MUSS FALLEN”

Es wird nicht gut ausgehen mit denen, die im Namen Jehovas reden und lehren und gleichzeitig eine lügenhafte Vision verkünden.

 “Richte denen, die sie übertünchen, aus, dass die Wand einstürzen wird. Es wird ein Wolkenbruch kommen, Hagelsteine werden fallen und heftige Stürme werden sie niederreißen. Und wenn die Wand eingestürzt ist, wird man euch fragen: ‚Wo ist jetzt euer weißer Anstrich?‘ Darum sagt der Souveräne Herr Jehova: ‚Ich werde heftige Stürme losbrechen lassen in meinem Zorn und einen Wolkenbruch in meiner Verärgerung und Hagelsteine in zerstörerischem Zorn. Hesekiel 13:11-13

Die Wachtturm-Gesellschaft hat die unsichtbare Wiederkunft Christi im Jahr 1914 als Fundament und Eckpfeiler der gesamten Organisation verankert. In der Tat werden die Zeugen Jehovas, die die vollständige Lehre der Wachtturm-Gesellschaft, nämlich dass Christus im Jahr 1914 bereits auf dem himmlischen Thron Platz genommen hätte, sowie alles, was damit zusammenhängt, nicht akzeptieren, von den Ältesten geschickt als Abtrünnige verurteilt und diese Personen werden daraufhin auch kurzerhand aus der Organisation ausgeschlossen. (Siehe Leserfragen. Wachtturm, 1. April 1986)

Im Grunde läuft das alles auf folgendes hinaus: Die Wachtturm-Gesellschaft hat ihre verlogene Vision zur Pflichtlektüre für jeden erhoben, der Jehova Gott und Christus dienen möchte. Für die Täuschung und das Verführen der Schafe Jehovas muss daher ein sehr hoher Preis gezahlt werden.

Deshalb möge die Wachtturm-Gesellschaft mit ihrer leitenden Körperschaft, ihrem Vorstand und zahlreichen Abteilungsleitern und Komitees führender Männer nach dem von Hesekiel festgelegten Muster das Wort Jehovas hören:  Ich werde die Wand niederreißen, die ihr mit weißer Farbe übertüncht habt, und sie dem Erdboden gleichmachen, und ihr Fundament wird freigelegt werden. Wenn die Stadt fällt, werdet ihr darin umkommen, und ihr werdet erkennen müssen, dass ich Jehova bin.Hesekiel 13:14

Die “heftige Stürme” und Hagelkörner, die Gott zur Zeit Hesekiels entfesselte, kamen in Form der babylonischen Armeen, die Jerusalem vollständig zerstörten.

Jerusalem war einst der Ort, an dem Jehova seinen Namen wohnen ließ und an dem sich der Tempel befand, der das Zentrum der Anbetung für Jehovas sichtbare Organisation war.

Doch die Gerichte Gottes, von denen die Prophezeiungen sprechen, sind letztlich dazu bestimmt, am Ende der Tage offenbart zu werden. Wie bei der ersten Erfüllung sollten wir erwarten, dass sich Gottes Gericht auch gegen den Ort richtet, an dem Jehova in unserer Zeit seinen Namen ansässig gemacht hat – Bethel und die Zeugen Jehovas!

 Im 28. Kapitel von Jesaja wird ein ähnliches Gericht über die Führer des Volkes Gottes angekündigt, sobald Christus beginnt, sich zu offenbaren. Wenn Gott den messianischen Grundstein legt, wird eine zerstörerische Sintflut und ein heftiger Wirbelsturm auf die Herrscher des Volkes Gottes losgelassen, die ihren Schutz vollständig wegspülen sollen.

Die Führung der Zeugen Jehovas hat sich unbestreitbar in eine glatte Lüge geflüchtet. Sie haben sich selbst für rechtschaffen erklärt, indem sie einen falschen Messias erschaffen haben, der angeblich im Jahr 1914 gekommen wäre und der seinen bedingungslosen Segen über alles gegeben hätte, was sie sagen und tun.

Doch die Tage eurer schändlichen Tyrannei über Gottes Volk werden schnell zu Ende gehen.

Der nun nahende Tag Jehovas wird wie ein überwältigender Wirbelsturm sein. Die sich rasch entfaltende Realität eines Atomkriegs, einer weltweiten Nahrungsmittelknappheit, schrecklicher Seuchen und massiver Erdbeben wird den Mythos der Wachtturm-Gesellschaft, Christus sei im Jahr 1914 König geworden, vollständig zerstören. In der Tat, die Mauer muss fallen!

Was jene “törichten Propheten” betrifft, die wissentlich eine Lüge verkünden, so lautet Jehovas Urteil über sie wie folgt: “Darum sagt der Souveräne Herr Jehova: „‚Weil ihr die Unwahrheit geredet habt und eure Visionen eine Lüge sind, bin ich gegen euch‘, erklärt der Souveräne Herr Jehova.“  Meine Hand richtet sich gegen die Propheten, deren Visionen falsch sind und die eine Lüge voraussagen. Sie werden nicht zu dem Volk gehören, dem ich mich anvertraue, noch werden sie in das Verzeichnis des Hauses Israel eingetragen werden noch werden sie ins Land Israel zurückkehren. Und ihr werdet erkennen müssen, dass ich der Souveräne Herr Jehova bin.” Hesekiel 13:8,9

Robert King

Dieser Artikel wird weltweit an den Vorstand der Zeugen Jehovas verteilt. Sie können sich gerne eine Kopie dieses Briefes ausdrucken und ihn diskret an eine Zweigstelle der Wachtturm-Gesellschaft schicken, ohne die Daten des Absenders zu erwähnen. Wer weiß, vielleicht landet dieser Brief dann in den Händen der richtigen Person.